Zusammenfassung
Derzeit werden die Qualitätseigenschaften von Milch nur über die Messung der elektrischen Leitfähigkeit bestimmt.
Um den Anforderungen an heutige Hygieneanforderungen gerecht zu werden, arbeitete ein Forschungsverbund an der Online-Erfassung von Veränderungen der Milchzusammensetzung. Durch Mustererkennung im Gasraum der Grenzschicht Milch-Luft sollen zukünftig Inhaltsstoffe festgestellt werden können, die auf die Milchhygiene (Keimzahl, somatischer Zellgehalt), die Milchinhaltsstoffe (Fett-, Eiweiß-, Laktosegehalt), die Stoffwechselparameter (Aceton-, Harnstoffgehalt) beziehungsweise auf Zyklusindikatoren (Progesteron) schließen lassen. Beim Verbundpartner wurden dafür speziell angepasste Sensorarrays für den laufenden Melkbetrieb entwickelt.
Ziel dieses Teilprojektes war die Einbindung und Erprobung des Messsystems in Melkanlagen.
Ergebnisse:
- Die automatische Probenahmeeinrichtung lässt sich in automatischen Melkeinrichtungen einsetzen, um entweder durch Viertelgemelksproben die Tiere selbst zu überwachen oder um die gleiche Milch im Labor zu analysieren, die zuvor von einem Online-Sensor analysiert wurde.
- Um einen Datentransfer in das Herdenmanagement der automatischen Melkeinrichtung zu realisieren wurde eine Elektronikkarte entwickelt, die eine LON-Schnittstelle aufweist. Diese Schnittstelle ist dazu bestimmt mit dem PC Nachrichten auszutauschen. Eine Zertifizierung der Elektronikkarte nach IEC-Normen stellt eine elektromagnetische Verträglichkeit im landwirtschaftlichen Umfeld sicher. Die Karte wird nominal mit 27 Volt versorgt, wodurch ein sicherer Betrieb gewährleitstet ist.