Zusammenfassung
Durch Stoffverlustminimierung können in den Branchen der Oberflächenveredelung ökologische Verträglichkeit und betriebswirtschaftliche Vorteile unter besonderer Berücksichtigung von Prozesssicherheit und Qualitätssicherung in Übereinstimmung gebracht werden. Im arbeitsteiligen System zwischen Betreibern oberflächenveredelnder Anlagen und Fachfirmen für Prozesschemie entsteht jedoch ein Zielkonflikt dadurch, dass die erreichbaren betriebswirtschaftlichen Vorteile in erster Linie den Betreibern zugute kommen.
Ziel des Projekts war es, neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Fachfirmen für Prozesschemie und Betreibern galvanotechnischer Anlagen zu entwickeln, die den genannten Zielkonflikt überwinden können.
Ergebnisse:
Im Zuge der Untersuchungen wurden drei Modelle der Zusammenarbeit und Abrechnung von Leistungen neu entwickelt und in einem Leitfaden ausführlich erläutert:
- Die Trennung von chemischem Produkt und technischem Service trägt der Tatsache Rechnung, dass durch die Einführung stoffverlustminimierender Maßnahmen der Chemikalienverbrauch sinkt, während der Servicebedarf deutlich ansteigt.
- Die Berechnung auf der Basis von Verfahrensindikatoren beteiligt die Fachfirma am Erfolg der Einsparmaßnahmen durch die Definition und finanzielle Bewertung von Erfolgskriterien.
- Das Chemical Management bezieht die Fachfirma als Dienstleister stärker in die gesamte Prozessorganisation ein und sieht die Abrechnung über eine pauschale Monatszahlung vor.