Zusammenfassung
Die Menge des Klärschlamms aus kommunalen Kläranlagen ist in stetigem Wachstum begriffen. Grund dafür sind die zunehmende Zahl angeschlossener Haushalte und die steigenden Anforderungen an die Wasserqualität, die eine gründlichere Reinigung erforderlich machen.
Ein großer Teil des Klärschlamms wird auf landwirtschaftliche Flächen aufgebracht. Dem steht jedoch die Tatsache entgegen, dass im Klärschlamm häufig hohe Konzentrationen organischer und anorganischer Schadstoffe zu finden sind, die Pflanzen, Tiere und Menschen gefährden. So finden sich hier beispielsweise Schwermetalle, Dioxine, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und polychlorierte Biphenyle (PCB).
Das Ziel des vorliegenden Forschungsvorhabens war die Entwicklung eines Verfahrens zur Reduktion organischer Schadstoffe im Klärschlamm. Eine Schadstoffreduktion durch aerob-thermophile Schlammbehandlung sollte beispielhaft an 4 Nonylphenol, den PAK und der Stoffgruppe der Phthalate mit halbtechnischen und Laborversuchen verifiziert werden.
Ergebnisse:
Die Versuche zeigen, dass das Verfahren der aerob-thermophilen Schlammbehandlung in der Lage ist, kommunale und in Grenzen auch industrielle Schlämme so weit zu reinigen, dass sie in der Landwirtschaft weiterverwendet werden können.
Auch eine Kombination des Verfahrens mit einer vorgeschalteten verkürzten Faulstufe erwies sich als ein viel versprechender Ansatz.