Zusammenfassung
In der Textilindustrie werden aufgrund ihrer Elastizität und wasserabweisenden Eigenschaften zunehmend Polyesterfasern eingesetzt. Als problematisch erweist sich jedoch die Reinigung des Färbebades: In diesem sind trotz Aufbereitung noch geringe Farbstoffanteile enthalten, die bei einer Wiederverwendung im Produktionsprozess zu Farbverfälschungen führen würden, sodass diese Wässer nicht wieder verwendet werden können.
In einem vorangegangenen Projekt wurde dahingehend der Bedarf für einen optimierten, prozessnahen Einsatz der Ultrafiltration (UF) und der Heiß-Nanofiltration (HNF) identifiziert. Der Schwerpunkt des Projektes liegt daher auf dem Einsatz der UF in der Reinigung des Restfärbebades und der kontinuierlichen Spülung sowie einer Vakuumsaugtechnik bei der Reaktiv-Nachwäsche mittels HNF. Aus beiden Möglichkeiten sollen sich Einsparungen im Energie-, Chemikalien- und Spülwassereinsatz ergeben. Darüber hinaus erlaubt die HNF den Rückhalt wasserlöslicher, schwermetallhaltiger Farbstoffe aus dem Abwasser, sodass die Schadstofffracht mit dem Konzentrat einer gezielten Behandlung zugeführt werden kann.
Ergebnisse:
- Die in den Praxisbeispielen erzielten Verbesserungen in der Prozesseffizienz führten zu Wasser-, Energie- und Zeitersparnissen sowie Kostensenkungen.
- Bei der Dispersionsfärbung kann auf ein Ablassen des Bades nach der Färbung verzichtet und die reduktive Nachreinigung auf dem stehenden Bad ohne Qualitätsverluste umgesetzt werden.
- Die Saugtechnik hat in der Vorwäsche und weiteren Waschprozessen positive Auswirkungen auf die Wascheffizienz.
- Da die UF für die Dispersionsfärbung nicht zufriedenstellend war, bleibt deren Anwendung auf die Fälle beschränkt, in denen dunkle Farbtöne gefärbt werden, die gegenüber geringen Anteilen von Restfarbstoffen unempfindlich sind.
- Die HNF verbesserte bei der Reaktivnachwäsche die Waschwirkung und reduzierte gleichzeitig den Frischwasserbedarf und die Abwassermenge.